Schülerinnen und Schüler forschen mit Experten an der Martin-Luther-Schule

„Mir macht Spaß, mich mit Naturwissenschaften zu beschäftigen, und dass ich Gelegenheit
erhalte, zu verstehen, was ich vorher nicht verstanden habe. (Emilie A.)

Ich finde es toll, dass man nun Dinge herausfinden kann, die man früher als Kind total
unglaublich fand.“ (Sara K.)


So beschreiben zwei Teilnehmerinnen der Forschungswerkstatt ihre Motivation, an der
einwöchigen Veranstaltung der Martin-Luther-Schule teilzunehmen. Die Konzeption folgt der
Idee, interessierte Kinder und Jugendliche von der Jahrgangsstufe 5 bis zur
Qualifikationsphase zu motivieren, in naturwissenschaftliche Arbeitsweisen und Thematiken
einzutauchen. „Wichtig für unser Team ist es, dass die SchülerInnen interessengeleitet arbeiten. Sie
bekommen zwar Themen in Form von Problemstellungen vorgeschlagen, können diese aber
auswählen, ablehnen, weiterentwickeln oder ihre ganz eigenen Vorstellungen und Ideen
formulieren, die sie bearbeiten möchten“, erläutert der MINT-Beauftrage der MLS Herr
Wißner das Programm.
In Workshopphasen wurde zum einen zunächst unmittelbar versucht, mithilfe von
Experimenten Fragestellungen zu beantworten, und zum anderen die Chance eröffnet, auf
der Basis der Beobachtungen, die Untersuchungen selbstständig zu gestalten, um so das
Wesen naturwissenschaftlichen Arbeitens erfahren zu können.
Frau Dr. Reißmann betont die Rolle der Experten bei dieser Veranstaltung: Frau Prof. Dr.
Huber, FB Medizin der Universität Marburg, und Herr Prof. Dr. Goldschmidt, FB Physik der
Universität Marburg, die Einblicke in ihren Forschungsalltag gaben und anhand ihrem
persönlichen Werdegang die Chancen und Herausforderungen einer naturwissenschaftlichen
Karriere anschaulich und spannend vermittelten.
„Wir finden unser Projekt besonders spannend und wir nehmen teil, weil unser Fachlehrer
uns motiviert hat, hier mitzumachen. Es ist eine Gelegenheit, mit Experten zu reden, Partner
zu finden und Idee zu entwickeln. Besonders spannend an unserem Vorhaben finden wir,
wie es möglich ist, dass die Ausscheidungen eines Pilzes u.U. genutzt werden könnte, um z.B.
eine umweltfreundliche Verpackung herzustellen.“ (Charlotte K., Anna S.)
Die Projekte der Schülerinnen und Schüler zielen dabei nicht nur auf die Teilnahme an einer
Wettbewerbsform ab, wie „Jugend forscht“, sondern folgen den Neigungen, indem
unterschiedliche Formate gefördert werden, die folgerichtig zu differenzierten Zielen führen.
So können dabei „Schüler experimentieren“ oder „Jugend forscht“ Arbeiten angefertigt
werden, aber auch Besondere Lernleistungen oder die Absolvierung von (universitären)
Praktika, die wiederum Basis einer wissenschaftlichen Hausarbeit sein können, um das
MINT-Zertifikat des MINT-ECClusters zu erhalten.
„Neben der praktischen Leistung kommt der Aufarbeitung und der Vermittlung der eigenen
Arbeit eine besondere Rolle zu. So ist der Erwerb von Präsentationskompetenzen für alle
TeilnehmerInnen wichtig. Das wollen wir berücksichtigen, indem wir an unsere Schule
gezielte Angebote, eingebettet in das kommende Schuljahr, anbieten wollen“, kommentierte
Frau Balzer (verantwortlich für Begabtenförderung) das Engagement der JungforscherInnen.
Als besonderes Highlight fand als Abschluss dieser Woche eine Sonderveranstaltung für
Schülerinnen und Schüler der Oberstufe statt, in der Frau Prof. Dr. R. Kahmann, emeritierte
Direktorin des Max-Plank-Instituts für terrestrische Mikrobiologie in Marburg, die Aufgabe
übernahm, Entwicklungs- und Karrierechancen in Studium und Beruf in
naturwissenschaftlichen Arbeitsfeldern darzustellen. Herr Dr. Köber (Mitglied des Forschungswerkstattteams) betonte die Bedeutung der Woche
als „kick-off“ Veranstaltung, da sie Schülerinnen und Schüler dazu motivieren soll,
längerfristig Projekte zu verfolgen und mit Engagement „am Ball zu bleiben“.

(Oliver Wißner)

 

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