Das pädagogische Konzept der Martin-Luther-Schule basiert auf unseren Leitlinien und bestimmt die Zielsetzung bei der Arbeit mit unseren Schüler*innen.
Unsere Schüler*innen
Die Entwicklung der Persönlichkeit unserer Schüler*innen steht im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit. Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben, ihre Individualität zu entfalten, ihre Begabungen zu nutzen und auszubauen, ihr Selbstbewusstsein zu entwickeln und zu fördern, indem wir ihnen fachliche, methodische und soziale Kompetenzen vermitteln. So möchten wir ihnen einen erfolgreichen Schulabschluss und berufliche Perspektiven ermöglichen und sie dabei unterstützen, den Herausforderungen der modernen Gesellschaft gewachsen zu sein. Wichtig ist uns dabei, dass sie auch lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen sowie Leistungsbereitschaft und Beharrlichkeit zu entwickeln. Dies kann nur in einer Atmosphäre wechselseitigen Respekts und gegenseitiger Wertschätzung geschehen.
Jeder ist einzig, jeder ist anders …
Um die Interessen und die Kompetenzen unserer Schüler*innen gezielt zu unterstützen, bietet unsere Schule über den Fächerkanon hinaus Schwerpunkte im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften, Fremdsprachen und Musik an, die durch ein breit gefächertes zusätzliches Angebot an AGs und anderen außerschulischen Aktivitäten ergänzt werden. Diese reichen von sportlichen Aktivitäten (z.B. Futsal, Kanufahren, Klettern und Mountainbiken) über Angebote wie unsere Schülerbücherei und das Diversity-Café bis zu musikalischen Aktivitäten in unseren Ensembles oder dem Sprachangebot Koreanisch. ). Darüber hinaus arbeiten wir auch mit außerschulischen Institutionen zusammen, etwa mit der Philipps-Universität, der Musikschule Marburg, dem Chemikum und dem DRK.
Ein wichtiges Anliegen ist uns, Stärken unserer Schüler*innen durch differenzierte Angebote weiterzuentwickeln und Schwächen durch gezielte Förderung aufzuarbeiten, wie z.B. durch ein spezielles Förderangebot für Schüler*innen mit Rechtschreibschwäche (RS)
…aber Gemeinschaft wird bei uns großgeschrieben!
Wir begreifen uns als Schulgemeinde, in der alle gesehen und wertgeschätzt werden und mitarbeiten: Die Schüler*innen, die Lehrer*innen, die Eltern und unsere Angestellten. Dabei ist uns ein kooperatives Miteinander auf Augenhöhe wichtig.
Um Gemeinschaft zu leben und diese Akteure zusammen zu bringen, veranstalten wir jährlich ein Schulfest und die Projekttage der SV, bei denen alle mitwirken oder einfach als Gäste dabei sein können. Dabei schlüpfen durchaus auch Eltern und unsere Schüler*innen in die Rolle von Workshop-Verantwortlichen und setzen sich dabei für die Gemeinschaft ein. Das tun auch diejenigen, die sich in der Elternarbeit und beim Förderverein EMS engagieren oder in der SV, dem Nachhilfeprojekt „Schüler*innen helfen Schüler*innen“, im Ganztag bei der Lernzeit oder in der schuleigenen Firma KinMar mitarbeiten. Und beim Mittagessen oder in Freistunden sitzen Groß und Klein in der Cafeteria zusammen.
Sportliche und intellektuelle Wettbewerbe wie „Jugend trainiert“, „Jugend musiziert“, „Jugend präsentiert“, „Jugend forscht“ oder der „Bundeswettbewerb Fremdsprachen“ festigen zuallererst die Gemeinschaft mit Gleichaltrigen und die Verbundenheit mit der MLS, da sie zunächst immer als Mannschaftswettbewerb für die Schule durchgeführt werden und erst in zweiter Linie Einzelleistungen gefragt sind, um individuelle Platzierungen und Preise zu erringen und die eigenen Stärken auszubauen. Auch die Klassenfahrten, Exkursionen, Austausche und fachspezifischen Projekte an außerschulischen Lernorten spielen in dieser Hinsicht eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Unser musikalischer Schwerpunkt hat zur Folge, dass wirklich jede*r Schüler*in in ihrem Schulleben an der MLS mindestens einmal die Möglichkeit hat, bei unseren jährlichen Schulkonzerten selbst auf der Bühne zu stehen, ein Erlebnis, das für die Persönlichkeitsbildung sicher eine wichtige Rolle spielt, aber auch für das Bewusstsein, ein wichtiges Mitglied des Ensembles und damit der Gemeinschaft zu sein.
All diese Aktivitäten pflegen wir zusätzlich zum Fachunterricht als Teil unseres pädagogischen Konzepts, das darauf ausgelegt ist, unseren Schüler*innen die Möglichkeit zu eröffnen, sich zu selbstkompetenten, solidarischen und positiv denkenden Persönlichkeiten zu entwickeln.
Unterricht
Im Unterricht steht natürlich die Vermittlung von fundiertem Fachwissen im Mittelpunkt, das sich an neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen orientiert, aber auch aktuelle pädagogische und didaktische Erkenntnisse mit einbezieht. Das gilt auch für die Methodik, die unter dem Stichwort Digitalisierung und Medienkompetenz immer weiter angepasst wird, dies im Sinne einer Vielfalt im Unterricht, die Freude am Lernen weckt und verschiedenen Lerntypen Rechnung trägt. Dazu gehören auch immer kreative und pragmatische Ansätze, um die Sinnhaftigkeit des Lernens mit Anknüpfung an die Lebenswelt der Schüler*innen zu unterstreichen. So möchten wir unsere Schüler*innen gezielt individuell fordern und differenziert fördern, ihren Blick für soziale Missstände schärfen, sie zu toleranten, aber auch kritischen, selbstkompetenten Persönlichkeiten erziehen, die eine gesunde und nachhaltige Lebensweise pflegen.
Unter- und Mittelstufe
Einen guten Start an unserer Schule ermöglichen wir durch eine enge Zusammenarbeit mit den abgebenden Grundschulen und durch ein integratives Konzept, das sowohl den Wünschen der Schüler*innen als auch pädagogischen Erfordernissen Rechnung trägt. Die Schüler*innen werden dabei von kompetenten Lehrerteams begleitet, die auch das „Lernen lernen“ im Blick haben. Die pädagogisch und organisatorisch notwendige Neuzusammensetzung der Klassen in der Jahrgangsstufe 7 ermöglicht zudem eine Integration der Schüler*innen, die von einer Förderstufe oder der sechsjährigen Grundschule auf unsere Schule wechseln.
Gegen Ende der Mittelstufe werden bereits die fachlichen und methodischen Grundlagen für eine erfolgreiche Mitarbeit in der Oberstufe gelegt. Eine in der Regel durchgeführte Abschlussfahrt am Ende der 10. Klasse rundet diesen wichtigen Entwicklungsschritt ab.
Oberstufe
Eine Besonderheit unserer Schule stellt die Organisation der Jahrgangsstufe 11 beim Übergang in die gymnasiale Oberstufe dar, die bereits im Kurssystem organisiert ist. Unsere Schüler*innen lernen also nicht mehr im Klassenverband, sondern sind bereits in Kurse mit einem Tutorium als Kerngruppe eingeteilt. Hier können sie fachliche und methodische Lücken aufarbeiten, aber zugleich ihre Kenntnisse bereits in Richtung Qualifikationsphase (Jgst. 12 und 13) entwickeln und schärfen, indem sie drei Orientierungskurse wählen, von denen sie in den folgenden beiden Jahren in der Regel zwei als Leistungskurse fortführen. Diese Vorgehensweise ermöglicht es auch Quereinsteigern von anderen Schultypen, bei uns Fuß zu fassen und sich zu integrieren.
Stand Februar 2024