Großartiges Musizieren mit den Ensembles der MLS

Bericht über die Probentage der Musikensembles (Chöre, Orchester, Konzertband) im Januar 2025:

Traditionell verbringen die Musikensembles der MLS zu Beginn des neuen Jahres, in der ersten Woche nach den Weihnachtsferien, Probentage in Wolfshausen und Rodenroth.

Fast 90 Schülerinnen und Schüler der beiden Chöre (Sek I und Sek II) unter der Leitung von Herrn Schröder und Frau Kühn sowie das Orchester unter der Leitung von Frau Schmid-Bode verbrachten zweieinhalb Tage mit intensiven Proben in Wolfshausen.

Neben Probenphasen in den einzelnen Ensembles konnten auch gemeinsame Stücke, die extra für diese Besetzung von Frau Kühn arrangiert wurden, erarbeitet werden. Ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten!

Pro Tag wurde in mehreren Probeneinheiten intensiv geübt, mal in kleineren Stimmgruppen, ganz individuell oder in der großen Gruppe.

Auch Konzertband und Bläser-Advanced nutzten die Probentage im Siegerland zum gemeinsamen Musizieren. Natürlich konnte neben dem Proben auch das soziale Miteinander wieder gelebt werden, was sich abends in zahlreichen Spielgruppen eindrücklich gezeigt hat. So kann die Integration von „alten Hasen“ und neuen, jungen Mitgliedern erfolgreich gelingen und auch der Austausch zwischen den sonst parallel probenden Ensembles wunderbar funktionieren.

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Mietek – Mieczylaw Grochowski – „Wie ich das KZ überlebte“

„Wir dürfen nicht hassen.“ Das habe seine Mutter ihm und seinen Geschwistern gesagt, nachdem sie das KZ überlebt hatten, so Mietek Grochoswki. Am 29. Januar erzählte er 150 Schülerinnen und Schülern unserer Schule, wie seine Mutter ihn versteckte, als er im KZ als fünfjähriger kleiner Junge krank wurde. Die Krankenstation des KZ habe für viele Kinder den sicheren Tod bedeutet. Ein Capo, einer der Aufseher, die sonst brutal und erbarmungslos waren, habe so getan, als sähe er das versteckte kranke Kind nicht. So hat Mietek Grochowski das KZ überlebt. Trotzdem fühle er keinen Hass auf die Deutschen. „Schau in die Zukunft!“ habe ihm seine Mutter gesagt.

„Was war, können wir nicht mehr ändern, aber es darf nie wieder geschehen. Es gibt kein christliches, kein muslimisches, kein jüdisches Blut, es gibt nur menschliches Blut. Wir sind alle gleich. Wir kommen auf die gleiche Art und Weise zur Welt, also respektiere die Menschen.“
Mit diesen Worten von Margot Friedländer eröffnete Frau Biedebach die Veranstaltung zum Holocaustgedenken anlässlich der Befreiung des KZ Auschwitz in der Aula der Martin-Luther-Schule und drückte ihre Dankbarkeit gegenüber dem Zeitzeugen und Holocaustüberlebenden Mietek Grochowski aus, der die Schülerinnen und Schüler mit seiner Lebensgeschichte tief berührte. „Wir dürfen nicht vergessen, damit ein solches Grauen nie wieder geschieht.“, so Frau Biedebach.

Auch Neithard Dahlen (Auschwitz Komitee Deutschland) betonte dies in seiner Einführung in den Bericht des Zeitzeugen und warnte davor, die Opfer und ihr Leid zu vergessen.
Dann trat Mietek Grochowski ans Mikrofon und erzählte von seiner Kindheit in Polen und der Verhaftung seiner Familie Mitte 1943, weil sein Vater sich weigerte, die Familie in eine „Volksliste“ einzutragen. Damit hätte die Familie ihre polnische Identität aufgegeben und wäre „germanisiert“ worden.
Mietek Grochowski kam als Vierjähriger in das Internierungs- und Arbeitslager Potulitz (Außenlager des KZ Stutthof) und musste dort 14 Monate bleiben. Den gebannt Zuhörenden schilderte er die Schrecken, die er dort erlebte, die Kälte und den Hunger und die Grausamkeiten der Aufseher. Besonders bewegend war für alle Teilnehmenden der Moment, als er vom Tod seines Vaters und dem Fund des Grabes nach über 40 Jahren erzählte.
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Quatrikum 2025 – 4 Betriebe in zwei Wochen

Nun schon zum dritten Mal fand das Quatrikum, ein besonderes Modell der Berufsorientierung an der Martin-Luther-Schule, statt. 30 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 (E-Phase) lernten innerhalb von zwei Wochen jeweils vier Betriebe kennen. Mit dabei waren in diesem Jahr die Firmen INOSOFT (Marburg), Seidel (Fronhausen), Sonepar (Marburg), tripuls (Marburg), Begro (Marburg), Schneider (Fronhausen) und SW-Motech (Rauischholzhausen).

Eine win-win-Situation für beide Seiten betonte Herr Edelmann, Vertreter der IHK:
Während die Schülerinnen und Schüler eine viel größere Bandbreite an Berufsfeldern, Ausbildungs- und dualen Studienmöglichkeiten kennenlernen, lernen die Firmen viele Schülerinnen und Schüler kennen und steigern ihren Bekanntheitsgrad, eine wichtige Tatsache in Zeiten des Fachkräftemangels.
Organisiert und koordiniert wird das Quatrikum von BO-Koordinator Till Koerner in Zusammenarbeit mit den beteiligten Unternehmen, dem Staatlichen Schulamt für den Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Marburger Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel Marburg.
In der Abschlussveranstaltung des Quatrikums am 31. Januar präsentierten die Schülerinnen und Schüler dann „ihre“ Unternehmen und berichteten von ihren Erfahrungen. Eine tolle Möglichkeit für die anwesenden Zehntklässlerinnen und Zehntklässler, sich über diese besondere Möglichkeit der Berufsorientierung zu informieren, um im nächsten Jahr vielleicht auch mit dabei zu sein.
(Pfeiffer)

„CSI Marburg“: Q1 Biologiekurs klärt „Mord“ an Mr. Burns auf

Am 19. Dezember 2024 besuchten 21 Schülerinnen und Schüler des Q1 Biologiekurses von Frau Lubeley, ergänzt durch einige Teilnehmende des bilingualen Q1 Biologiekurses von Frau Reißmann, das Schüler:innenlabor der Universität Marburg auf den Lahnbergen. Im Rahmen dieses Genetik-Experimentiertages konnten die zuvor im Unterricht theoretisch erarbeiteten Kenntnisse zum „Genetischen Fingerabdruck“ in Kleingruppen praktisch angewendet werden.

Als genetischer Fingerabdruck oder DNA-Profil werden Merkmale der DNA bezeichnet, die für ein Individuum in hohem Maße charakteristisch sind. Kriminallabore nutzen diesen Umstand für die Identifizierung von Tatverdächtigen aus Spuren am Tatort eines Verbrechens. Auch für Vaterschaftstests und Verwandtschaftsanalysen kommt der genetische Fingerabdruck zum Einsatz.

Die hoch motivierten Schülerinnen und Schüler führten nach einer kurzen theoretischen Einführung zunächst eine Polymerase-Kettenreaktion (PCR) mit DNA aus ihren eigenen Mundschleimhautzellen durch, um diese zu vervielfältigen. Anschließend trennten sie die so gewonnenen DNA-Fragmente auf und stellten mit Hilfe einer Gelelektrophorese ihren ganz persönlichen genetischen Fingerabdruck her. Der Umgang mit den Eppendorf-Pipetten und das Pipettieren klappten so gut, dass nahezu alle am Ende des Kurstages ein Bild des heute exemplarisch untersuchten Minisatelliten (VNTR) ihrer DNA betrachten konnten.

Alle Praktikumsteilnehmenden erhielten so einen Einblick in molekularbiologische Arbeitsweisen und wissenschaftliches Arbeiten an der Universität. Am Ende konnte das Wissen auch noch auf einen Kriminalfall der Simpsons angewendet werden, indem Täterprofile verglichen und ausgewertet wurden und der Mord an Mr. Burns erfolgreich aufgeklärt wurde.

(Lubeley)