Unser Interview mit einer US-amerikanischen Schriftstellerin

Im Rahmen des English Book Clubs (Leitung: Frau Balzer(Mittelstufen-AG), hatten wir (Susanna, Anouk, Sarah, Juliane und Amelie) uns vor allem mit englischen Gedichten und Klassikern beschäftigt. Als der Lockdown anfing und wir uns nicht mehr persönlich treffen konnten, suchten wir nach einem Weg uns auch online weiterhin mit der englischen Sprache zu beschäftigen. Unsere Lehrerin, Frau Rinn, bot an, uns mit der US-amerikanischen
Schriftstellerin, Jennifer Fosket, (https://jrfosket.wordpress.com/) zu vernetzen. Über Videokonferenzen überlegten wir uns Fragen, die wir schon immer einmal einer Autorin stellen wollten und lasen einige ihrer Kurzgeschichten. Während der einstündigen Telefonkonferenz mit Jenny las sie ihre Geschichte „Mermaid Boy” vor und wir stellten unsere Fragen. Besonders überraschend fanden wir es, als Jenny uns von ihrer chaotischen Vorgehensweise beim Schreiben erzählte und sagte, sie schreibe oft einfach darauf los und schaue dann, wo es sie hinführt. Einige inhaltliche Verbindungen und Metaphern in ihrer Kurzgeschichte habe sie beispielsweise gar nicht absichtlich formuliert, sondern erst im Nachhinein entdeckt. Das hätten wir von einer Autorin gar nicht erwartet. Außerdem war es ermutigend zu hören, dass auch Jenny manchmal Schreibblockaden hat und was sie dagegen macht. Autor*innen haben also nicht immer sofort die perfekte Idee für eine Geschichte! Wir werden uns sicherlich jetzt auch öfter an das kreative Schreiben heranwagen und nicht gleich aufgeben, wenn es nicht direkt klappt. Insgesamt war es eine wunderbare und lehrreiche Erfahrung. Wir konnten die erlernten Englischkenntnisse in der Praxis anwenden und uns mit einer Muttersprachlerin frei unterhalten. Die Sorge Grammatikfehler zu machen ist schnell verflogen, als Jenny locker anfing zu erzählen, wie sie ihr erstes Buch schrieb und dass sie eine App kennt, um Schreibblockaden zu überwinden, welche sobald man aufhört zu schreiben das bereits Geschriebene löscht. Obwohl Jenny amüsiert sagte, sie würde Letzteres nicht empfehlen, hatten wir alle etwas zu lachen und die anfängliche Nervosität, etwas Falsches zu sagen war spätestens dann völlig vergessen. Auch mit Hinblick auf die zwölfte Klasse und den Englisch LK, den viele von uns vermutlich wählen werden, haben wir von dieser Erfahrung profitiert. Mittlerweile sind wir mit der US-amerikanischen Schriftstellerin auf der Lese- App GoodReads befreundet und können so regelmäßig sehen, was sie gerade liest und uns Ideen für unseren Book Club besorgen. Jetzt fangen wir also bald an eine neue Lektüre im
Rahmen der AG zu lesen und uns gegenseitig darüber auszutauschen. Für weitere Fragen, sagte Jenny, sei sie jederzeit offen. Wir glauben, sie fand es auch spannend von deutschen Schülerinnen über die englische Literatur gelöchert zu werden.

Amelie Kubach (Oberstufen-AG)

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