University of Central Florida in Orlando und die MLS kooperieren

Learning by doing

Am 16. und 17. September hatten 25 Englisch Oberstufenschüler*innen der Martin-Luther-Schule die besondere Gelegenheit, an einem Workshop in englischer Sprache teilzunehmen. Dieser wurde geleitet von Dr. Steffen Guenzel, der an der University of Central Florida in Orlando Rhetorik und akademisches Schreiben interdisziplinär lehrt.

Die Planung der Zusammenarbeit und des Workshops übernahmen die Schulleiterin Wyrola Biedebach sowie Dr. Guenzel. Ziel war unter anderem auch die sprachliche Vorbereitung auf ein englischsprachiges Studium.

Der Workshop dauerte zwei volle Schultage und forderte den Schüler*innen eine hohe Konzentration ab. Anhand von Textbeispielen der Schüler*innen wurden wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Schreiben im schulischen und universitären Bereich dargestellt: Schreiben als einen Prozess begreifen, eine sinnvolle Konzepterstellung, Priorisierung von Argumenten und vor allem Feedbackschleifen von Mitschüler*innen und Experten. Eine wichtige These lautete, dass Texte für Leser geschrieben sein und nicht im Verborgenen bleiben sollten. Vor allem der letzte Aspekt war neu für die meisten Zuhörer, da in der Schule Texte häufig nur von Lehrer*innen gelesen werden. Im Vordergrund sollte hierbei nicht die sprachliche Fehlerkorrektur stehen, sondern vielmehr inhaltliche Aspekte wie kritisches Denken, Rhetorik, Belege und Anwendung von Strategien. Im schulischen fremdsprachlichen Kontext müsste die Fehlerkorrektur natürlich dazu gedacht werden.

Insgesamt wurden die Schüler*innen intellektuell und sprachlich stark gefordert. Herr Guenzel hatte einen guten Zugang zu den Jugendlichen und beantwortete jede Frage geduldig. Es kommt jetzt darauf an, die gewonnenen Erkenntnisse zu evaluieren. Die Lehrkräfte sollten dabei helfen, diese für den schulischen Kontext nutzbar zu machen.

In der Feedbackrunde wurden Ziele formuliert, die sich die Schüler*innen beim zukünftigen Schreiben vornehmen wollen, wie ein verbessertes Zeitmanagement, eine Revision ihrer Schreibprozesse, Einplanen von Kritik durch Mitschüler*innen (peer review), Schreiben nach Leitsätzen (guidelines) und insgesamt mehr Kooperation mit anderen. Ein Schüler sagte am Ende: „…to be a planer rather than a procrastinator“, also eher ein Planer als ein Aufschieber sein. Damit sind schon einmal wichtige Grundlagen für eine gute Schul- und Unikarriere gelegt.

Am Ende freuten sich alle Teilnehmer*innen über das Zertifikat.

Inge Rein-Sparenberg

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