Vokabeln und Kuchen für Möbel und Matratzen
Wie bekommt man eine gute Note und sammelt gleichzeitig Spenden für Kinder, die nicht selbstverständlich in die Schule gehen können? Diese Aufgabe lösten die 7.Klassen der Martin-Luther-Schule mit Bravour und sammelten mit ihrer Vokabelolympiade 890 € für ein Internat in Burundi.
Am Tag der Zeugnisausgabe legten sich die Siebtklässler in der 1.Stunde mächtig ins Zeug und versuchten 60 Vokabeln ins Deutsche oder Französische zu übersetzen. Zuvor hatten sie – wie bei einem Hungerlauf – Sponsoren gesucht, die ihnen pro richtig übersetzte Vokabel eine kleine Summe garantierten. Eltern, Großeltern, Nachbarn und Freunde erklärten sich dazu bereit, aber zum Teil legten auch die Schülerinnen und Schüler selbst einen kleinen Betrag dazu. Jede noch so kleine Spende war willkommen – und zum Schluss ergab sich die stolze Summe von 890 €. Damit kann nun die private Organisation „Project human aid“ (www.project-human-aid.de) den Speisesaal des neu errichteten Internats von Rumeza in Burundi, einem der ärmsten Länder der Welt, möblieren – und es reicht auch noch für ein paar Matratzen für die Schlafräume, eine für zwei Personen! So berichtet uns Muriel Peuckert, unsere Kontaktfrau des Projekts. Siegerinnen der „Vokabelolympiade“ waren Sara Reumke und Julia Dziehel, die fast alle Wörter richtig übersetzen konnten. Sie und auch die Platzierten erhielten kleine Buchpreise, die vom Elternförderverein ems gestiftet wurden. Wir gratulieren!
Dass es auch noch für die Matratzen reicht, dafür sorgten am Schulerkundungstag der Martin-Luther-Schule die Französischschülerinnen und -schüler der Einführungsphase (Jahrgangsstufe 10). Sie verkauften Kuchen, Kaffee und andere Getränke an die kleinen und großen Gäste – und erlösten 510€ für den guten Zweck. „Wir mussten dreimal Waffelteig nachmachen, so gefragt waren die“, berichtet eine Schülerin und fügt hinzu: „ Toll, dass wir so viel eingenommen haben – und dann noch für ein Land, in dem Französisch Amtssprache ist. Das wusste ich vorher auch nicht.“
Die Lehrerinnen Iris Schäfer, Anne Schmid-Bode und Carola Flammer freuen sich über den Erfolg der Aktionen und danken allen engagierten Teilnehmern und Spendern, sowie den Kuchenbäckern und freiwilligen Helfern und Stiftern der Preise.
Carola Flammer Marburg, den 24.Februar 2015
