Die MLS zum 6. Mal in Sachen Strahlenschutz unterwegs in Frankreich

 

Auch in diesem Jahr fand das von der Französischen Strahlenschutzbehörde (IRSN) organisierte Projekt „Les Rencontres Internationales de la Radioprotection“ in Frankreich mit elf nationalen und sechs internationalen Schulen (Deutschland, Japan, Ukraine, Mazedonien, Marokko, Weißrussland) statt, mit dem Ziel, Schüler und Schülerinnen für das Thema „Strahlenschutz“ zu sensibilisieren und zum eigenständigen Denken über Atomenergie anzuregen. Im Rahmen dieser Veranstaltung entsandte die Martin-Luther-Schule Marburg nun zum sechsten Mal fünf ihrer Schüler für vier Tage zum Forschungszentrum für Nukleare Energie in Cadarache bei Aix-en-Provence, um ihren Beitrag zu diesem Thema zu leisten. Die Schulen hielten dort jeweils eine Präsentation auf Französisch (bzw. Englisch) über verschiedene Bereiche, in denen Strahlenschutz eine wichtige Rolle spielt. So wurden viele Vorträge über biologische und physikalische Aspekte der Strahlung und des Strahlenschutzes, z.B. im medizinischen Bereich oder in der Energiegewinnung, gehalten, aber auch über politische und wirtschaftliche Aspekte. Experten ergänzten die Vorträge.

Das fünfköpfige Team des MLS erarbeitete gemeinsam eine Präsentation zum Zwischenlager Roßberg für leicht- bis mittelradioaktive Stoffe und stellte dieses Lager unter der Leitfrage „Roßberg, eine radioaktive Müllhalde?!“ vor. Um Hintergrundinformationen über das gewählte Thema zu erhalten, begleitete das Team den Physik-LK der Q2 nach Roßberg und konnte sich somit ein eigenes Bild über die gegenwärtige Lage bezüglich der gewährleisteten Sicherheit des Lagers schaffen. Naturwissenschaftlich betreute Herr Soll das Projekt, der sich auch dazu bereit erklärte, die Schüler nach Frankreich zu begleiten.Highlight der Veranstaltung waren nicht nur die interessanten Vorträge und das extravagante Essen, sondern vor allem die Besichtigung eines Fusionsreaktors, an welchem in Cadarache gebaut und geforscht wird. Faszinierend dabei ist unter anderem der extreme Temperaturunterschied zwischen dem Reaktor-Inneren (15 Millionen Grad Celsius) und dem Reaktor-Äußeren (-271 Grad Celcius), getrennt nur durch wenige Dezimeter.Insgesamt lässt sich die Veranstaltung als absolut lohnenswert beurteilen, und der Dank für die Reise gilt in erster Linie den großzügigen Sponsoren der Elternvereinigung EMS und des Begabtenfonds der Schule.

Sofia Palacios April 2015

 

 

 

 

 

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