Zeitreise bringt Sieg für Marburg

(Bilder von Herrn Sebastian Wysocki und Frau Ute Schneidewindt)
Kurs der Martin-Luther-Schule gewinnt europäischen Jugendpreis

Marburg / Wiesbaden
Was würde der Romanheld aus Saint-Exupérys weltberühmten Roman „Der kleine Prinz“ wohl sagen, wenn er heute wieder auf die Erde käme? Dieser Frage sind 14 Schülerinnen und Schüler der Martin-Luther-Schule nachgegangen.

Der Videofilm in französischer Sprache, mit dem die Jugendlichen aus Marburg ihre  Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, die Arbeit der Martin-Luther-Schüler und ihrer Lehrerin Carola Flammer: „Die Preisträgerinnen und Preisträger haben mit ihren Arbeiten gezeigt, dass sich das Engagement für eine zukunftsfähige Gesellschaft lohnt“, sagte die Ministerin, die neben einer Urkunde auch ein Preisgeld von 1300 Euro an die Gruppe aus Marburg bereithielt. Die Preisvergabe war eingebettet in ein fünftägiges Treffen der Sieger mit den weiteren Platzierten aus der Emilia-Romagna (Italien), der Aquitaine (Frankreich) und der Region Wielkopolska (Polen).
Das Thema des Jugendpreises 2015: „Meine Verantwortung für die Zukunft – unser Handeln hat Konsequenzen“. Dazu hatten die Oberstufenschüler aus dem vertiefenden Französischkurs den weltberühmten „kleinen Prinz“ wieder in die Gegenwart geholt. Nach 70 Jahren stellt der Romanheld von Antoine de Saint-Exupéry dramatische Veränderungen fest: Die Menschen benutzen Atomkraft und wissen nicht, wohin mit den radioaktiven Abfällen, die Klimaerwärmung führt zu Polschmelze, Entwaldung und Austrocknung der Brunnen. „Wir können natürlich keine Lösungen mit unserem Beitrag anbieten, aber wir möchten die Zuschauer zum Nachdenken bringen und auffordern, ihren persönlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten“, fasste Schülerin Zoe Parsons die Botschaft des Videos zusammen. Die Dialoge des kleinen Prinzen mit seinen Gesprächspartnern an den verschiedenen aufgesuchten Orten sind auf Französisch geschrieben, gespielt und mit deutschen Untertiteln versehen worden, denn die Zweisprachigkeit ist eines der Kriterien des Wettbewerbs. Auch die technische Qualität des von den Jugendlichen in Eigenregie gedrehten und geschnittenen Videos überzeugte die Jury, wie der Vorsitzende der Jugendpreisstiftung, Professor Heinrich Klose, in seiner Laudation betonte
Mit dem Preisgeld von 1300 Euro wollen die Schüler einerseits eine Tagesfahrt nach Straßburg unternehmen. Zudem soll das Preisgeld in ein internationales Projekt der Martin-Luther-Schule mit Partnern in Frankreich fließen, bei dem jährlich wissenschaftliche Vorträge über das Thema Strahlenschutz in französischer Sprache gehalten werden.
Sophie Cyriax

Bildunterschrift:
Dank einer fiktiven Zeitreise der Romanfigur „Der kleine Prinz“ haben die Schülerinnen und Schüler aus Marburg mit ihrer Lehrerin Carola Flammer (hinten, Mitte) den ersten Platz beim europäischen Jugendpreis gewonnen. (Foto: privat)

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